Reptilien sind Kinder der Sonne. Eidechsen und Schlangen kann man deshalb meist beim Sonnenbaden beobachten. Reptilien schützen sich durch ein Schuppenkleid vor der Austrocknung. An heißen Sonnentagen wird es allerdings auch den Reptilien zu warm. Deshalb sind sie meist nur in den Morgen- und Abendstunden aktiv. Im Bezirk Lichtenberg leben mit der Zauneidechse und der Ringelnatter derzeit zwei von fünf in Berlin vorkommenden Reptilienarten. Die Zauneidechse (Lacerta agilis) steht nach europäischem Recht unter besonderem Schutz {Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL)}. Die Tiere werden bis zu 12 cm groß. Die Männchen sind in der Paarungszeit an der Kehle und an den Flanken intensiv grün gefärbt. Bevorzugte Lebensräume sind nach Süden ausgerichtete Straßen- oder Bahndämme. Dort werden Ende Mai/Anfang Juni bis zu 15 Eier in selbstgegrabene Löcher gelegt.
Die Jungen schlüpfen nach sieben bis zehn Wochen. Bis zum Winter erreichen sie eine Größe von ca. 6 cm. Die größte Gefährdung für Eidechsen geht in der Stadt von der Zerstörung der Lebensräume sowie von streunenden Katzen aus. Deshalb findet man die Tiere kaum noch in siedlungsnahen Gebieten.