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Der Verein betreibt Bio-Landwirtschaft. Für die Erhaltung von Vogelarten und Pflanzengesellschaften müssen auch Flächen in Naturschutzgebieten jährlich bewirtschaftet werden. Um sich diese schwere Arbeit in unwegsamem Gelände zu erleichtern, hat der Verein im Jahr 1995 Rinder angeschafft. Durch ihr Fressverhalten halten die Tiere die Landschaft offen und die geschützten Flächen müssen nicht mehr mit Maschinen gemäht werden. Inzwischen ist die Herde der vierbeinigen Landschaftspfleger auf über 70 Tiere angewachsen. Wir haben uns für Schottische Hochlandrinder entschieden, die älteste Herdbuchgeführte Hausrindrasse der Welt. Wie der Name vermuten lässt, kommt die Rasse ursprünglich aus Schottland, wo sie aufgrund der aktuellen Nachfrage nach anderen Rassen mittlerweile als potentiell gefährdet gilt.

Unsere Rinder verbringen in Mutterkuhhaltung das ganze Jahr im Freien. Das heißt, ein Bulle darf das ganze Jahr über mit den Kühen und Kälbern auf einer Weide stehen. Die Robustrinder bekommen kein Mast- und Kraftfutter oder sonstige unnatürliche Behandlung. Die Kälber werden erst nach der natürlichen Abnablung von ihren Müttern getrennt und in Gruppen auf unsere Flächen verteilt. Wenn die Rinder im Winter nicht mehr ausreichend Futter auf den Weiden finden, werden sie von uns mit Naturschutz-Heu von unseren Flächen zugefüttert. Einen Unterstand brauchen Robustrinder übrigens auch nicht. Ihnen reicht eine große Hecke oder Baumgruppe als Wind- und Wetterschutz völlig aus.

Wir mussten uns 2015 schweren Herzens von unserer Heckrinderherde trennen. Ein Krankheitsfall in Baden-Württemberg führte dazu, dass unter anderem alle Rinder in Berlin auf bestimmte Krankheiten getestet werden mussten. Da wir unsere Heckrinder über 10 Jahre ganzjährig halbwild im weitläufigen Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder gehalten haben und der Kontakt zum Menschen dabei bewusst minimiert wurde, war es nicht möglich, die Tiere in der gesetzten Frist einzufangen und eine Blutprobe von jedem Rind zu nehmen. Nicht einmal der Versuch, die Tiere mittels Blasrohr zu betäuben, verhalf zum Ziel. Das Urteil des Amtstierarztes war daher eindeutig.

Eine tiefgreifende Entscheidung ist bezüglich der Shorthorn-Herde im letzten Jahr gefallen. Schweren Herzens musste sich der Verein von dieser seltenen Rasse am Ende des Jahres 2022 trennen. Die voran gegangenen trockenen Sommerperioden mit anhaltender Dürre machten ein ausreichendes Weiden der Rinder auf den kargen Vereinspachtwiesen unmöglich. Die damit in Zusammenhang stehenden Futter-Zusatzkosten kann der Verein über längere Zeit nicht finanzieren.

Naturschutz Malchow

Dorfstraße 35 • 13051 Berlin

Telefon: (030) 92 79 98 30
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